1929 in Wehr geboren, war Lothar Weiß ab 1945 künstlerisch tätig. Sein Werdegang beginnt in der privaten Kunstschule des Expressionisten Ernst Honigberger in Wehr. Anschließend besucht er die Kunstschule für Textil- und Raumgestaltung in Basel, und absolviert zusätzlich das Abendsemester der Kunstschule Basel.
Nach seinem Broterwerb als Musterzeichner in der Wehrer Teppichfabrik Wehra AG ging es tagtäglich zu Hause weiter: Abendessen und dann ins Atelier. Malen, Zeichnen, Skizzieren, Schneiden, Drucken.
Zunächst liegt sein bevorzugtes Gebiet in Zeichnungen, Auarellen und der Ölmalerei. Seine Liebe zur Natur und speziell zum Baum, führen ihn zum Werkstoff Holz und somit zum Holzschnitt. Holz ist für Lothar Weiß mehr als nur Material seiner Kunst, Träger seiner Träume, Medium seiner Phantasie: "Holz hat magische Kräfte, weil es vom Baum stammt. Der Baum aber bedeutet Leben. Im Holz finde ich die organische Struktur des Lebens wieder, der ich in meiner Kunst nachspüre."
Schon bald zählte Lothar Weiß zu den überregional bekannten und geschätzten Holzschneidern. Daneben arbeitete er im Bereich der Skulptur und der Gouache. In den letzten Jahren waren auch Holzschnittcollagen seine Stärke - eine außerordentlich faszinierende Technik. |